Ansprache der Sinne - Podcasts, ein auditives Mittel im Marketing
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Sehen, Riechen, Schmecken, Tasten und Hören - die 5 Sinne des Menschen. Mit ihnen nehmen wir Eindrücke und Reize aus unserer Umwelt war.
Das Marketing macht sich diese Sinne in verschiedenen Formen zu Nutze: eine Verpackung soll nicht nur schön aussehen, sondern sich auch gut anfühlen. Produkte sollen nicht nur gut Schmecken, sondern auch entsprechend den Geruchssinn anregen. Und sich etwas anhört, ist natürlich auch wichtig.
Sie sind in aller Munde, können “on demand” (auf Abruf) konsumiert werden, hängen nicht an Sendezeiten: Podcasts.
Immer mehr Menschen hören sie im Auto, im Zug, beim Kochen oder einfach so auf der Couch. Eine Befragung ergab, dass im Jahr 2022 rund 43% der deutschen Bevölkerung zumindest selten Podcasts hört. Heute gibt es fast kein Thema mehr, zu dem man keinen Podcast hören kann.
In diesem Artikel widmen wir uns dem Podcast etwas genauer und beleuchten auch die Vorteile dieses Formats für das Marketing.
Was ist ein Podcast?
Podcasts - eine Wortneuschöpfung, die sich aus Pod für “Play on demand” und “Cast” in Anlehnung an “Broadcast” (Rundfunk o. Sendung) zusammensetzt. Ein Podcast ist eine Audio-Datei, die jederzeit aus dem Internet geladen und gestreamt werden kann. Sie sind ein auditiver Weg, um Informationen zu konsumieren - oder um Informationen mit Mehrwert auszustatten, indem man sie diskutiert oder aufbereitet und dann in einer hörbaren Datei zur Verfügung stellt.
Dabei gibt es keine Grundregeln oder Vorgaben zur Länge , Themen richten sich nach dem Produzenten und der Zielgruppe. Viele Podcast-Serien sind das auditive Äquivalent zu einer Talkshow oder einer abendlichen Diskussionsrunde im TV. Es finden sich Experten zu verschiedenen Themen genauso oft zusammen, wie in Podcasts auch einfach nur eine Unterhaltung geführt wird.
Die Popularität von Podcasts geht nicht zuletzt darauf zurück, dass das Konsumieren von Informationen oder Unterhaltung im Alltag nur noch ein kleines Zeitfenster hat - für den Menschen aber wichtig ist. So wird zum Beispiel auf dem Weg zur Arbeit oder beim Zähneputzen zugehört, was andere denken, sagen, mitteilen.
Podcasts im Marketing
Podcasts können nicht nur als Informationsquelle angesehen werden, für Unternehmen stellen sie auch ein wertvolles Marketinginstrument dar. Dabei gibt es zwei Unterscheidung: Podcast-Werbung zu schalten oder Podcast-Marketing.
Werbung in einem Podcast zu schalten läuft in etwa so ab, wie ein Werbespot im Fernsehen. An verschiedenen Stellen wird durch einen Audioschnipsel unterbrochen, in dem ein Unternehmen, eine Marke oder auch eine Aktion beworben wird (Baked-In). Der Nachteil? Dieses Format wird quasi in die Audiospur integriert, sodass die sprechende Person eventuell mitten im Satz unterbrochen wird.
Der Vorteil? Durch die Einbettung wird das nicht unbedingt als Werbung erkannt & die Gestaltungsmöglichkeiten sind groß.
Die Alternative dazu stellt die Dynamic-Ad-Insertion (DAI) da, bei der in einem Podcast ein “Marker” gesetzt wird, um genau dieses “Unterbrechen” zu vermeiden.
Podcast-Werbung eignet sich besonders gut, um eine Marke zu stärken oder auch um Produkte und Dienstleistungen thematisch zu platzieren und zu bewerben. Auch bei Podcast-Werbung muss etwas Aufwand betrieben werden und der Spot sollte ansprechend gestaltet sein. Trotz allem gibt es einige Gründe, die dafür sprechen Podcast-Werbung zu schalten:
Podcasts sind Zielgruppenspezifisch und bedürfnisorientiert. Hörer erwarten speziell auf ihre Interessen zugeschnittene Inhalte - das gilt auch für Werbespots.
Podcasts sind eine aufmerksamkeitswirksame Werbemöglichkeit. Der Hörer stellt seine hohe und ungeteilte Aufmerksamkeit beim Hören zur Verfügung.
87% der Podcast-Hörer akzeptieren Werbung.
Darüber hinaus steigt das Interesse an Podcasts weiter und auch die Sichtbarkeit von Podcasts ist recht hoch.
Podcast-Marketing hingegen ist eine andere Form, das eigene Unternehmen, Produkte und Dienstleistungen zu vermarkten. So können Unternehmen auch selbst eine Podcast-Reihe oder -Serie aufnehmen und über verschiedene Themen berichten. Dabei wird zwischen Corporate-Podcasts und Branded-Podcasts unterschieden: Während beim Corporate-Podcast Hörer einen Einblick in das Unternehmen bekommen können, Führungskräfte vorgestellt oder auch Personalmarketing betrieben werden kann, geht es beim Branded-Podcast darum, die eigenen Leistungsschwerpunkte, Marken, Produkte und Dienstleistungen näher zu beleuchten.
Beide Möglichkeiten bieten ihre Vor- und Nachteile, Podcasts werden jedoch als weniger werblich wahrgenommen und stellen daher eine authentische Möglichkeit dar, die eigene Bekanntheit zu steigern.
Mit einem Podcast loslegen - wie geht das?
Wer einen Podcast produzieren will, muss sich anfangs Zeit einräumen und auch das richtige technische Equipment nutzen: Kopfhörer, Mikrofone, einen ruhigen Aufnahmeort, und und und.
Ist die Audio-Datei im “Kasten”, muss er noch veröffentlicht werden - hierfür gibt es einige bekannte Plattformen wie iTunes, Spotify, Deezer oder auch Acast.
Zusätzlich braucht man einen Hoster, bei dem alle Dateien gespeichert werden und von dort aus die Plattformen bespielt werden können. Hier gibt es z.B. Podcaster.de oder auch Chimpify.
Anschließend muss der Podcast beworben werden - das geht entweder über Podcast-Werbung oder aber auch über gängige Kanäle wie z.B. Websites und Social Media.
Doch bevor das alles losgehen kann, sollte eine Strategie erarbeitet werden und ein strategisches Konzept für den Podcast vorliegen. Für wen produziert wird und vor allem auch wie, sollte festgelegt werden. Dabei sollte man natürlich auch der grundlegenden Unternehmenskommunikation treu bleiben.
Zusammenfassung
Wer die eigene Marke stärken möchte, der kann auch Podcasts als Mittel nutzen. Es braucht entsprechendes Equipment und sie entstehen dabei nicht über Nacht. Fachwissen, spannende Themen, Kreativität, verschiedene Gäste und mehr sind wichtig für die Attraktivität dieses Instruments. Und ob ein Podcast erfolgreich wird, hängt nicht zuletzt mit der Bewerbung und Vermarktung zusammen.
Mehr zum Marketing und auch spannende Einblicke in unsere Projekte findet ihr hier.