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Gebotsstrategien bei Google Ads - so behältst du die Kontrolle

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Entscheide selber, was in den Suchergebnisseiten ausgespielt wird

Gebotsstrategien und die verschiedenen Optionen zur Automatisierung von Google Ads

Als Unternehmer ist die Zeit meistens streng durchgetaktet. Deshalb kann es natürlich Sinn machen, einzelne Optimierungen nicht immer selbstständig vornehmen zu müssen. Grundsätzlich solltest du dir dabei aber immer bewusst sein, dass hier ein Interessenkonflikt besteht: Google hat andere Ziele als du. Du möchtest qualitativ hochwertige Klicks, die zu Käufen oder Leads für Dich führen. Google möchte vor allem den eigenen Gewinn steigern und möglichst frei kontrollieren können, was in ihren Suchergebnisseiten ausgespielt wird. Du kennst Dein Business aber am besten. Du solltest deshalb in der Lage sein, selbst entscheiden zu können, welche Aufgaben du automatisieren und welche du selbst übernehmen möchtest. 

Nach diesem Beitrag wirst du die Gebotsstrategien und die verschiedenen Optionen zur Automatisierung von Google Ads kennen. Dann kannst du die Kontrolle über dein Konto behalten und Automatisierung gezielt nur dort einsetzen, wo es für dich und dein Geschäft einen Mehrwert bietet.

Welche Gebotsstrategien soll ich wählen?

Grundsätzlich empfehle ich dir anfangs auf jeden Fall die Gebote eigenhändig festzulegen (Manueller CPC), einfach um erstmal ein Gefühl für die Klickpreise in Deiner Branche zu bekommen. Dabei kannst Du wie folgt vorgehen: Setze zu Beginn die Gebote der einzelnen Keywords auf einen moderaten Ausgangswert, z.B. auf 1€ pro Klick. Überprüfe dann Deine Keywords zunächst am besten täglich.

Steht unter Status “Unter dem Gebot für die erste Seite”, dann gehe über:
Bearbeiten > Max. CPC Gebote ändern > Gebote auf CPC für erste Seite erhöhen

So erhöhst du deine Gebote so weit, dass deine Keywords auf Seite 1 von Google ausgespielt werden. Denn nur, wenn Deine Keywords auch ausgespielt werden, kannst du die für die Optimierung notwendigen Daten sammeln.

Manueller CPC

Die manuelle Gebotsstrategie ist der Urzustand und bietet die meiste Kontrolle über die Kampagnen. Diese Strategie ist geeignet für fortgeschrittene Nutzer und überschaubare Projekte. Passend für Dienstleistungen, wenige Produkte und generische Kampagnen, die möglichst ohne Streuverluste und mit Kontrolle laufen sollen.

Wenn du deine Kampagnen manuell optimierst, dann kannst du den CPC für jede Anzeigengruppe und sogar für einzelne Keywords festlegen. Der festgelegte Betrag ist jedoch nicht der Betrag, den du dann letztendlich bezahlst, sondern nur der Wert, den du maximal bereit bist zu zahlen.

Bei dieser Strategie gibt es die zusätzliche Option: Mit auto-optimiertem CPC mehr Conversions erzielen. Wenn du diese Option nutzt, dann darf Google den max. CPC hochsetzen, wenn Google der Meinung ist, dass der Klick, der dadurch zustande kommen würde, mehr Wert ist. Die Option wird aber erst so richtig sinnvoll, wenn bereits Conversions getrackt wurden und Nutzerdaten/Zielgruppen vorhanden sind.

Nach 2-3 Monaten, wenn deine Zahlen sich eingependelt haben und du optimalerweise schon einige Conversion gesammelt hast, könntest du einen Wechsel auf eine automatisierte Gebotsstrategie in Erwägung ziehen. Dadurch gibst du zwar ein Stück weit Kontrolle ab, sparst aber wertvolle Zeit.

Klicks maximieren

Mit dieser Strategie versucht der Google Algorithmus mit dem gegebenen Budget möglichst viele Klicks zu erzielen. Das Problem: Ob diese Klicks für dein Business relevant sind und schließlich auch zu Conversions führen, ist für dich kaum ersichtlich. Und tendenziell wird Google bei dieser Strategie vermehrt auf günstige Keywords bieten, um die Anzahl der möglichen Klicks zu erhöhen. Keywords sind aber in der Regel dann günstig, wenn die Nachfrage nach ihnen gering ist.

Falls du wirklich gar keine Zeit für manuelle Gebote hast, kannst du diese Strategie aber zu Kampagnenstart einsetzen, um erstmal Conversion-Daten zu generieren, bevor du dann auf eine conversion-basierte Strategie wechselst.

Conversions maximieren

Wie der Name schon sagt, versucht der Algorithmus mit dieser Strategie möglichst viele Conversions mit dem gegebenen Budget zu generieren. Dabei achtet die KI aber nicht darauf, welchen Umsatz die Conversions bringen. Wenn sich deine Produkte im Preis stark unterscheiden, kann das dazu führen, dass vor allem deine niedrigpreisigen Artikel verkauft werden. 

Außerdem achtet das System auch nicht auf die Kosten pro Conversion (CPO). Es kann also passieren, dass du mit dieser Strategie für die ein oder andere Conversion viel zu viel bezahlst. Wenn du aber einfach nur möglichst viele Verkäufe generieren möchtest, kannst du diese Strategie verwenden, aber in der Regel sind Ziel-CPA oder Ziel-ROAS sinnvoller.

Conversion-Wert optimieren

Im Gegensatz zu Conversions maximieren wird hier der Umsatz der erzielten Verkäufe mit eingerechnet. Allerdings werden auch hier die Kosten pro Conversion (CPO) außer Acht gelassen. Diese Strategie ist optimal, wenn dir ein festes Budget zugeteilt wurde und du damit einen möglichst hohen Umsatz erzielen sollst. Wirtschaftlich gesehen ist aber eher davon abzuraten.

Ziel-CPA

Bei dieser Strategie kannst du einen gewünschten Preis festlegen, den du gerne pro Conversion bezahlen möchtest. Der Algorithmus versucht dann langfristig, diesen Ziel-CPA zu erreichen. Dies kann bedeuten, dass die KI auch mal auf eine potenzielle Conversion verzichtet, wenn die Kosten dafür zu hoch wären. Diese Strategie kann also auch dazu führen, dass nur ein Bruchteil Deines Budgets überhaupt ausgegeben werden. In dem Fall ist dein Ziel-CPA wahrscheinlich zu niedrig eingestellt. Das Budget das ausgegeben wird, ist aber in der Regel wirtschaftlich sinnvoll eingesetzt. 

Aber: Auch hier wird der Conversion-Wert nicht berücksichtigt. Wenn du sowieso nur auf Leads aus bist, ist das egal. Dann ist diese Strategie wahrscheinlich die optimale Lösung für Dich. Hast du dagegen einen Online Shop, ist die Strategie Ziel-ROAS in der Regel sinnvoller als Ziel-CPA.

Ziel-ROAS

Bei dieser Strategie gibst du direkt einen ROAS an, den du ungefähr einhalten möchtest. So wird also die Wirtschaftlichkeit sichergestellt, auch wenn du einen Online-Shop betreibst. Denn sicherlich bist du bereit, für eine Conversion mit einem sehr hohen Warenkorbwert mehr zu bezahlen, als bei einem niedrigen Warenkorb. Diese Strategie ist für Shops sehr zu empfehlen. 

Kurzer ROAS Exkurs:

Der ROAS (Return on Ad spend) Wert beziffert den tatsächlich erzielten Gewinn pro Werbeausgabe in Euro. Je höher der errechnete ROAS Wert, desto geringer sind die Werbekosten im Verhältnis zum Gewinn. Grundsätzlich ist ein hoher ROAS-Wert erstrebenswert.

Angestrebter Anteil an möglichen Impressionen

Bei dieser Strategie kannst du angeben, dass du beispielsweise 80% der Zeit entweder Irgendwo/ Oben / Ganz oben auf der Suchergebnisseite ausgeliefert werden willst.

Hier bietet es sich an, nur maximal 99% einzustellen, denn wenn jeder 100% einstellt, bietest du dich mit deiner Konkurrenz gegenseitig ins Unendliche.

Dies ist eine sehr spezielle Strategie, die nur in seltenen Ausnahmefällen wirklich Sinn macht. In der Regel brauchst du sie nicht in Erwägung zu ziehen.

Fazit:

Es gibt nicht DIE eine perfekte Gebotsstrategie, die für alle Unternehmen anwendbar ist und IMMER gut funktioniert. Für die Wahl der richtigen Gebotsstrategie musst du dir vorab folgende Fragen stellen:

  • Welche Art von Unternehmen habe ich? Will ich Leads oder Sales erzielen? Biete ich Dienstleistungen an oder Produkte in einem Shop?
  • Wie viel Budget bin ich bereit auszugeben?
  • Habe ich jemanden, der sich die Zeit dafür nehmen kann, das Google Ads Konto zu betreuen oder habe ich nur geringe zeitliche Kapazitäten dafür übrig?

Das sind nur einige der Faktoren, die bei der Wahl der richtigen Strategie eine Rolle spielen. Wenn du dir nach diesem Beitrag immer noch unsicher bist, wie du dein Google Ads Konto aufbauen sollst oder du das Thema gerne in professionelle Hände abgeben möchtest, dann kontaktiere uns gerne.

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