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Was ist eigentlich E-Mail Marketing?

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Schneller als Brieftaube, Kurier und Telegramm - das ist sie, die E-Mail. Seit 1980 eroberte die E-Mail das Internet ganz von allein. Seit dem ist sie nach wie vor im Marketing beliebt - warum? Das erfahrt ihr jetzt.

306,4 Milliarden und 4200% - zwei Zahlen, die so absurd hoch sind, dass sie erfunden klingen? Könnte man meinen, aber im Jahr 2020 wurden täglich 306,4 Milliarden E-Mails verschickt und 4200% beziehen sich auf den ROI (Return-on-Investment) von E-Mail Marketing im Jahr 2022: für jeden ausgegebenen Dollar lag der Return bei 42$. Diese 4200% beschreiben auch gut, warum E-Mail Marketing so beliebt ist - der Erfolg im Vergleich zum eingesetzten Kapital ist sehr hoch.

Wer sich weitere Zahlen und Fakten aneignen möchte, wie z.B. dass 59% der B2B Marketers E-Mails zur Lead-Generierung bevorzugen, dass E-Mails die Kaufentscheidungen von 50,7% der Kunden beeinflussen und dass 37% der Befragten E-Mails als den besten Kanal zur Kundenbindung einstufen, der kann gerne mal einen Blick in diesen Artikel werfen. 

Wir beschäftigen uns erst einmal mit den Grundlagen und Vorteilen - Let’s go!

Was ist E-Mail Marketing?

E-Mail Marketing ist ein Instrument des Online Marketings, das darauf abzielt, eine persönliche Ansprache und Interaktion mit dem Kunden über E-Mails zu erzeugen. Es gehört zu den effektivsten Kanälen im Marketing-Mix, denn dieses Instrument ermöglicht einen persönlichen, individuellen Kontakt mit Kunden. 

E-Mail Marketing verfolgt dabei 3 wesentliche Ziele: Die Generierung von Traffic (für Website oder Online-Shop), die Kundenbeziehung zu stärken bzw. Kunden zu binden (oder zurückzugewinnen) und einen Expertenstatus aufzubauen. Natürlich gibt es noch weitere Ziele, doch für die Einordnung des Instruments in die Marketing-Strategie eines Unternehmens sind diese 3 Ziele sehr wichtig. 

Im B2C (Business-to-Consumer) wird E-Mail Marketing viel genutzt, um in Form von Rabatten und Test-Angeboten Kaufanreize für Kunden zu schaffen und damit die Anzahl der Conversions von z.B. einem Shop zu steigern. 

Im B2B (Business-to-Business) nutzt man E-Mail Marketing, um langfristig nachhaltige Kundenbeziehungen aufzubauen.

Vorteile von E-Mail Marketing für Unternehmen

Bei der Wahl der jeweiligen Marketing-Instrumente sollten sich Unternehmen immer die Frage stellen, ob es in die Gesamtstrategie passt, was die Kunden davon haben (what is in it for me) und ob das Instrument auch zur Zielgruppe passt. 

Dabei bringt E-Mail Marketing einige Vorteile mit sich: 

  • An Platz 1 steht hier definitiv der direkte und persönliche Kommunikationsweg mit der Zielgruppe und Kunden. 

  • Auf Platz 2 steht die Personalisierung: Durch die Vielzahl an Tools, die heute für E-Mail Marketing zur Verfügung stehen, können E-Mails individuell angepasst werden. 

  • Platz 3: E-Mail Marketing ist ein günstiges Instrument. Auch wenn für Tools Kosten entstehen, sind diese meist jedoch sehr gering und somit auch für KMUs möglich.

  • Auf Platz 4 steht das technische Verständnis, denn die Umsetzung ist einfach und geht schnell. Für E-Mail Marketing benötigt man z.B. keine programmatischen Kenntnisse. 

  • Platz 5 vergeben wir an: Das Messen ist recht einfach möglich und die meisten Tools bieten hierzu bereits integrierte Services an. 

Darüber hinaus ist man mit diesem Instrument in wenigen Sekunden bei Kunden und Unternehmen beim  E-Mail Marketing unabhängig von Drittanbietern. 
⁠Die Vorteile sind also klar und welche Ziele damit verfolgt werden. Aber was genau muss man bei der Umsetzung beachten?

Tipps zur Gestaltung 

Die Nummer-Eins-Regel im Marketing ist grundsätzlich immer: das Ziel der Kampagne sollte im Hinterkopf behalten werden - genauso wie auch die Zielgruppe. Und um diese beiden Punkte auch im E-Mail Marketing umzusetzen, gibt es einige Tipps, die man bei der Gestaltung beachten sollte.
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Die klare Handlungsaufforderung 

Mit Marketinghandlung wird darauf abgezielt langfristig Conversions zu erreichen. Eine definierte Handlungsaufforderung mit Hilfe eines Call to Action (CTA) Buttons ist Bestandteil auf dem Weg zur Conversion.

 Folgendes sollte man beachten bei der Gestaltung eines CTA: 

  • Der CTA sollte kurz und prägnant formuliert werden. 

  • Die Wirkung kann durch Formulierungen der Dringlichkeit verstärkt werden, wie z.B. “nur noch heute”. 

  • CTA-Buttons kann man innerhalb einer E-Mail farblich mit einer Kontrastfarbe versehen, um Aufmerksamkeit zu erzeugen. 

  • Der CTA sollte im oberen Drittel platziert werden, damit er nicht übersehen wird. 

Gleich zu Beginn Interesse wecken 

Manche E-Mails werden geöffnet und gelesen - andere aber nicht. Der erste Eindruck steht damit direkt in Verbindung, denn wer eine Betreffzeile hat, die neugierig macht und auch gleich zu Beginn Spannung aufbaut, der erhöht die Chancen, dass die E-Mail geöffnet und anschließend auch gelesen wird. 
⁠Dabei sollte die Betreffzeile so kurz wie möglich formuliert sein, denn in der mobilen Ansicht ist weniger sichtbar als bei der Desktop Ansicht. 

Die Kundenbrille aufsetzen 

Hier kommen wir zu einem der wichtigsten Punkte, der aber nicht nur für E-Mail Marketing gilt, sondern grundsätzlich im Marketing beachtet werden muss. Wer erreichen möchte, dass der Kunde Interesse hat und dieses auch bestehen bleibt, der sollte sich in die Perspektive des Kunden versetzen. Folgende Fragen können dabei helfen: 

  • Warum sollte der Newsletter abonniert werden?

  • Wird dem Kunden Mehrwert geboten und welcher ist das? 

  • Wie helfen die Informationen dem Kunden weiter?

  • Welche Sprache spricht der Kunde? 

  • Welche Bedürfnisse können thematisiert werden? 

Für eine personalisierte Ansprache bieten hierzu auch einige Tools die Möglichkeit, die Empfänger bei Ihrem Namen anzusprechen. So erhält Natalie Huber eben keine E-Mail mit der Ansprache “Liebe(r) Leser*innen”. 

 

Whitespace für Übersichtlichkeit 

Wer sich an den visuellen Aufbau des Newsletters macht und sich darüber Gedanken macht, was für welche und wie viele Bilder genutzt werden können, sollte dabei auf jeden Fall auch im Kopf haben, dass Absätze und Whitespace für mehr Übersichtlichkeit sorgen und dem Leser das Lesen erleichtern können. 

 

Visuelle Codierung 

Auch dieser Tipp bezieht sich auf die Gestaltung und den Aufbau: Um schnell Aufmerksamkeit zu erzeugen und langfristig im Gedächtnis zu bleiben, hilft es, den Inhalt des Newsletters durch Bilder zu verstärken. Auch Zwischenüberschriftenkursiver Text oder sogar fett geschriebene Begriffe können bei der Verstärkung unterstützen. 

 

Corporate Design und Corporate Identity 

E-Mails sollten im bekannten Design eines Unternehmens oder einer Marke erscheinen. Denn Farbschemen werden gelernt und sie sind essentieller Bestandteil des Brandings. Aber auch die eigene Identität sollte nicht vergessen werden: Natürlich soll der Inhalt für Kunden einen Mehrwert schaffen - aber dies immer im Einklang mit den eigenen Werten und Vorstellungen. 

 

Messung 

Auch dieser Punkt ist grundsätzlich im Marketing sehr wichtig: Wer sich Ziele setzt, sollte auch messen, ob und wie sehr sie erreicht wurden. ⁠Hier können viele Tools schon Abhilfe schaffen und klare Kennzahlen zu z.B. Öffnungsrate, Bounce Rate, Abmelderate oder Click-Through-Rate liefern. 
⁠Die hierzu gesammelten Ergebnisse können Schritt für Schritt genutzt werden, um dann die Inhalte zu verbessern - oder alles so zu lassen wie es ist, weil die Messung ergeben hat, dass viele Leser*innen an den Inhalten interessiert sind. 

Tools 

Für E-Mail Marketing gibt es mittlerweile viele Tools, die bei der Umsetzung, Planung, Ausspielung und anschließenden Messungen unterstützen können. Wir werfen hier einen Blick auf eine Hand voll: 

  • HubSpot bietet selbst ein E-Mail Marketing-Tool an, das im HubSpot CRM-System integriert ist. Dieses Tool ermöglicht eine personalisierte Ansprache und bietet viele verschiedene Gestaltungsmöglichkeiten auch ohne Designer im Haus. 

  • Sendinblue ist ein Tool, das man kostenlos nutzen kann, bei bis zu 1.000 Mails, die pro Monat verschickt werden. Früher war dieses Tool unter dem Namen “Newsletter2Go” bekannt und ist Tüv-Zertifiziert. 

  • Mailchimp ist ebenfalls kostenlos, solange nicht mehr als 2.500 E-Mails pro Monat versendet werden. Mailchimp ist für kleinere Unternehmen das richtige Tool, denn es bietet selbst in der kostenlosen Variante viele Extras wie z.B. einsatzfertige E-Mail-Vorlagen.

  • Ebenfalls kostenlos, solange nicht mehr als 1.000 Mails pro Monat an maximal 250 Empfänger verschickt werden, ist das Tool CleverReach. Wer z.B. 250-999 Empfänger hat, wird sich preislich bei 9€/Monat wiederfinden. CleverReach eignet sich gut für die automatisierte Versendung von E-Mails und bietet ebenfalls individuelle Gestaltungsmöglichkeiten.

  • GetResponse ist ebenfalls kostenlos, sofern man sich nur dafür interessiert, E-Mails zu verschicken. In Verbindung mit Landingpages können hier Kosten entstehen. GetResponse bietet Kunden bei den bezahlten Varianten allerdings noch weitere Vorteile: Marketing Automation, Live Chats, Integrationen von Google Analytics und einiges mehr.

Wer auf der Suche nach anderen Funktionen ist, oder sich noch nicht entscheiden kann, der wird sicher im Artikel von HubSpot fündig - denn dieser stellt gleich 22 solcher Tools vor und beschreibt die wesentlichen Funktionen und Vorteile. 

Die DSGVO 

2018 trat die Datenschutzgrundverordnung (kurz DSGVO) in Kraft und seitdem sind Unternehmen gesetzlich dazu verpflichtet, alle Personen, deren Daten gesammelt wurden, darüber zu informieren, zu welchem Zweck sie gesammelt werden und wie sie verwendet werden. Das bedeutet im E-Mail Marketing u.a., dass Kunden zustimmen müssen, bevor ihnen E-Mails geschickt werden dürfen. 

Es ist aber darüber hinaus wichtig, dass E-Mails DSGVO-konform gestaltet werden. So sollte in jeder E-Mail der Name und die E-Mail des versendenden Unternehmens erkennbar sein, Betreffzeilen direkt auf den Inhalt hinweisen und es muss sichtbar sein, an welcher Stelle das Abonnement vom Leser beendet werden kann. 

Wer mehr über dieses Thema erfahren möchte, der kann hier nachlesen: DSGVO im E-Mail Marketing.

Summary 

E-Mail Marketing als Instrument ist im Online Marketing eine tolle Möglichkeit, um mit wenig Budget mit Kunden und Interessenten in den Austausch zu treten. Die Möglichkeiten der persönlichen Ansprache und vielfältige Ansprache machen das E-Mail Marketing zu einem “Hidden-Champion” der Marketing-Möglichkeiten. 

Der Einsatz eines Tools ermöglicht zudem diverse Gestaltungsmöglichkeiten und da viele dieser Tools kostenfrei genutzt werden können, können auch kleine Unternehmen von E-Mail Marketing profitieren. Wer sich diesem Marketing-Thema intensiv widmen möchte, sollte sich (wie es immer im Marketing ist) Gedanken über die Ziele, die Strategie, die Umsetzung und anschließende Messung machen. 

Tolle Praxis-Beispiel und Inspiration kann man in diesem Artikel von drip nachlesen. Auch Tool-Anbieter wie z.B. Rapidmail unterstützt mit Tipps und Tricks in der Gestaltung - wie z.B. in diesem Artikel

Fesselnde Artikel zu anderen Themen wie z.B. zur Content Marketing Strategie gibt’s im Blog.

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