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“Ach, das bestell ich direkt über Instagram” - Was ist eigentlich Social Commerce?

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Schnäppchenjäger, Sparfüchse und nachhaltige Einkäufer - so gut wie jeder hat schon einmal eine dieser 3 Rollen beim Einkaufen innegehabt. Die Zukunft des Einkaufens wird anders aussehen - und sie hat einen neuen Ort: Social Media.

Ein Produkt oder eine Dienstleistung für die Zielgruppe richtig zu platzieren zählt zu den Aufgaben eines Unternehmens, die kontinuierlich überdacht und weiterentwickelt werden müssen. Denn wer sich nicht dort “bewegt”, wo auch Interessenten und potentielle Kunden unterwegs sind, wird sich beim Verkaufen immer schwerer tun. 

Dabei ist das “kontinuierliche” Überdenken des richtigen Absatzkanals keine Aufgabe, die nach einmaligem Erledigen aus dem Kopf gestrichen werden kann. Soziale Netzwerke sprießen aus dem Boden, die Möglichkeiten des Internets nehmen fast schon täglich zu und so verhält es sich auch mit Möglichkeiten, Produkte zu verkaufen. 

Was früher noch undenkbar schien, ist heute Alltag: der Verkauf über das Internet. Via E-Commerce (der Online- oder Internethandel) zu verkaufen ist ein Standard geworden, schnelle Versandzeiten und Shops mit nachhaltig wirkender User Experience dabei fast schon eine Voraussetzung. 

Dabei ist der Absatz über einen Online Shop längst nicht mehr die einzige Möglichkeit, sich das Internet zu Nutze zu machen. Herzlich Willkommen in der Welt des Social Commerce

Was ist Social Commerce? 

Eine kurze Recherche zu diesen beiden Begriffen wird den Suchenden über kurz oder lang ebenso über Social Selling stolpern lassen. Was das ist und was der Unterschied zum Social Commerce ist, stellen wir nun vor. 

Social Commerce - eine Form des Online-Verkaufs, der dabei auf die Umsatzgenerierung über Social Media setzt. Kurz: der direkte Verkauf von Produkten oder Dienstleistungen über Plattformen wie Instagram und Facebook. 

Social Commerce zielt dabei nicht nur darauf ab, auf den genannten Plattformen auf die eigenen Produkte aufmerksam zu machen, es umfasst dabei das gesamte Einkaufserlebnis bis zur Kaufabwicklung und dem Versand. 

Social Commerce verfolgt als langfristig das Ziel der Umsatzsteigerung, während Social Selling eine eher übergeordnete Funktion einnimmt und darauf abzielt, eine Beziehung zu den potentiellen Kunden aufzubauen. Dies erfolgt durch gezielte Ansprache und Community Management. Social Selling kann also als Vorstufe zum Social Commerce betrachtet werden.

Social Commerce wird schon länger als “future of commerce” betrachtet, nicht zuletzt deswegen, weil der Beginn der Customer Journey eines Kunden an einem anderen Ort beginnt und abläuft und ggfs. schon mit bestehendem Interesse startet.

Wie funktioniert Social Commerce? 

Grob zusammengefasst treffen hierfür E-Commerce und Social Media aufeinander und ermöglichen es Nutzern, über Social Media zu kaufen. Unternehmen markieren ihre Produkte dabei zum Beispiel in Instagram-Beiträgen und ermöglichen so einen direkten Kaufvorgang. Der gesamte Kaufvorgang kann dabei über eine Plattform abgewickelt werden und läuft so für den Kunden sehr einfach und schnell ab. 

Klingt alles relativ einfach, wie genau läuft es denn nun bei einer bestehenden Plattform wie z.B. Instagram ab? 

Instagram Shopping

Der Verkauf über soziale Netzwerke ist natürlich auch von den Netzwerken selbst gewünscht. Daher ist es nicht verwunderlich, dass es hierzu gerade von den Großen bereits Umsetzungsmöglichkeiten gibt. 

So bietet Instagram die Möglichkeit des Instagram-Shops an: Produkte können in das Instagram-Profil integriert werden und über den “Shop” Button direkt gekauft werden. Auch in normalen Foto-Beiträgen lassen sich Shop-Produkte markieren: Durch eine Form des Taggens erscheint ein kleines Symbol einer Einkaufstasche für Betrachter - durch Antippen wird der Preis und durch weiteres Antippen das Aufrufen der Produktseite möglich. 

Was sind die Gründe, bei Social Commerce Instagram auf jeden Fall in Betracht zu ziehen?

  1. Instagram zählt zu den größten sozialen Netzwerken und wird von vielen täglich besucht. Das Einkaufen über eine eh schon genutzte App reduziert somit für User Reibungsverluste, weist weniger Ablenkung auf und geht einfach.

  2. Produkte können besser direkt beworben werden. Dadurch, dass die Community eh schon grundlegendes Interesse an einem Unternehmen oder einer Marke hat, wenn es ein Follower ist, kann das Verkaufen problemloser ablaufen - denn die Aufmerksamkeit ist ja bereits schon da - und die Kaufabsicht automatisch höher. 

Die Umsetzung dabei ist nicht so kompliziert, wie man meinen mag: Kurz gesagt müssen nur der (sofern vorhanden) Shopify-Shop, die Facebook-Seite bzw. der Facebook-Shop und das Instagram Unternehmensprofil miteinander verbunden werden. 

Twitter will sich dem Hype anschließen

Das Trend Thema Social Commerce führt natürlich auch dazu, dass sich andere Social Media Giganten Gedanken machen, wie auch über ihre Plattform ein reibungsloses Einkaufserlebnis an einem Ort gewährleistet werden kann. 

Twitter beobachtet dabei das Verhalten der eigenen Nutzergruppe und führt gerade zum Thema Shopping-Community auf der eigenen Plattform einige Untersuchungen durch. Dabei identifizierte das Unternehmen einige Hinweise darauf, dass Twitter bei deutschen Usern zur Meinungsfindung bei Kaufentscheidungen beiträgt und das Vertrauen in die Plattform recht hoch ist. 

Auch das Unternehmen Pinterest bietet seine Form des Social Commerce bereits seit einiger Zeit an, die Weiterleitung von Tik Tok zu einem Shop funktioniert ebenso problemlos. 

Summary 

Natürlich stellt der Wunsch nach Social Commerce Unternehmen auch vor einige Herausforderungen, denn gerade die gesammelten Kundendaten liegen dann evtl. nicht mehr beim eigenen Unternehmen, sondern im Reich der sozialen Netzwerke. 

Und auch wenn Social Commerce noch in den Kinderschuhe steckt, wird dieses Thema gerade in den kommenden Jahren deutlich relevanter werden. Accenture führt hierzu eine Studie durch, die ein erhebliches Wachstum im Social Commerce Markt bis 2028 prognostiziert. Dieses Wachstum wird nicht zuletzt durch die Generationen Y und Z voran getrieben. 

Doch auch Bedenken äußern Social Media Nutzer in der Untersuchung von Accenture: die Sicherheit von Käufen oder einfache Retouren bezweifeln Nutzer aktuell - das Vertrauen ist damit ein großes Hindernis. 

Mit jeder neuen Herausforderung wird es auch neue Möglichkeiten für Unternehmen geben. Der Trend wächst und sollte daher im Auge behalten werden. 



Was man noch im Auge behalten sollte? Den Flanke 7 Blog natürlich. 

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